Ostbahnhof Berlin

Berlin, Deutschland
(Entwurf Becker Gewers Kühn und Kühn, Projektleitung Oliver Kühn)

Klar, hell und freundlich: Der neue Berliner Ostbahnhof als transparenter Ausgangs- und Endpunkt einer Reise. Umbau des Berliner Ostbahnhofs mit einer Glasfassade als Fenster zur Spree und neuem transparenten Vordach mit 1300 m2 sowie ca. 20.000 m2 modernster Shopping- und Bürofläche.

ANFANG UND ENDE EINER REISE IN DIE HAUPTSTADT

Bahnhöfe sind besondere Orte. Orte des Abschieds und Wiedersehens, der intensiven Begegnung in unserer mobilen Welt. Viele Bahnhofsbauten sind jedoch trutzig abweisend und desorientierend wie etwa der frühere Ostbahnhof in Berlin, den es für das 21. Jahrhundert zu modernisieren galt. Dunkel, uneinsehbar und unübersichtlich präsentierte sich das zu Zeiten der DDR neugebaute Gebäude. Bei laufendem Betrieb wurde es bis auf die Tragstruktur entkernt und zu einem sehr lichten Ort urbaner Mobilität verwandelt.
Klar, hell und besucherfreundlich sollte der Bahnhof sein- ein zeitgenössisches Verkehrsbauwerk, das sowohl seiner Stadt als auch dem Gebot der Wirtschaftlichkeit gerecht wird. Ziel war die leichte Orientierung und die Wiederentdeckung der poetischen Dimension natürlichen Lichts für den Bahnhof, der ähnlich der Pionierzeiten der Eisenbahn als ein Zeichen eines Aufbruchs wieder wahrgenommen werden soll.
Ein weites transparentes Vordach schafft eine neue großzügige Eintrittssituation. Eine Ganzglasfassade öffnet den Ostbahnhof demonstrativ in Art eines überdimensionalen Schaufensters zur Stadt und lässt zugleich viel Licht in das tiefe Gebäudeinnere fallen, wo um die Empfangshalle herum ca. 20.000 m2 modernster Shopping- und Büroflächen entstanden. Fahrtreppen, Galerien und Körper sind hier in den Raum explizit dynamisch eingestellt, sanft umspielt von einem gefilterten Tageslicht, das über eine scheinbar schwerelose stählern-gläserne Lichtdecke eindringt. In die Stadt reintegriert, ist der Ostbahnhof wieder ein visuell sehr attraktives Entrée zu einer Reise in die Metropole.