Leipzig, Deutschland
Die Arbeit im integrierten Designteam lieferte uns als Architekten und Generalplanern eine wesentliche Grundlage für den Entwurfsprozess.
Als Leitidee diente uns dabei das Bild eines symbiotischen Gebäudes:
Ein Großrechenzentrum, von dem aus die Gasversorgung der neuen Bundesländer gesteuert wird, ist organisatorisch und haustechnisch eng mit den umgebenden Büros verknüpft; beide Gebäudebereiche können voneinander profitieren.
Wie ein warmer Stein liegt das Datenverarbeitungszentrum geschützt unter dem Atrium und wärmt die seitlich angelagerten Büroflügel. Der Zwischenraum wird großzügig überdacht und bildet eine gläserne Halle, in der sich die Natur – Bäume und Wasser – bis tief in das Gebäude hineinziehen wird. Hier können im Rahmen von Ausstellungen und kulturellen Veranstaltungen Unternehmen und Öffentlichkeit zusammenfinden.
Die Idee, ein großes Rechenzentrum und ein Bürogebäude energietechnisch miteinander zu verknüpfen, führte im Ergebnis zu ungewöhnlich hohen Synergieeffekten.
Die im wesentlichen für das Datenverarbeitungszentrum benötigte Energie wird von Erdgas betriebenen Blockheizkraftwerken direkt vor Ort erzeugt. Die Abwärme der EDV-Anlagen und der Blockheizkraftwerke wird im Winter direkt zur Klimaverbesserung der Bürobereiche und des Atriums verwendet. An heißen Sommertagen wird die Abwärme mit Hilfe von Absorptionskältetechnik zur Kühlung der Bürobereiche genutzt.
Mit dem amerikanischen Künstler James Turrell haben wir ein Kunstkonzept entwickelt, das den Konferenzturm des Gebäudes mit farbigem Licht bereichert. Für den Betrachter ändern sich die Fassaden im Zuge der Abenddämmerung. Das Licht wechselt langsam und kontinuierlich seine Farbmischungen von Zartrosa über Orange und Rot hin zu Grün, Türkis und tiefem Blau.
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