Fassade „Altstadt-Galerie Celle“

Celle, Deutschland

Nur wenigen Städten ist es gelungen, wie Celle ihren Wesenskern bis heute zu erhalten. Ihn zu bewahren und auszubauen ist Kerngedanke dieser Arbeit.
Die Altstadtgalerie ist eine der letzten großen Lückenschließungen in der Altstadt von Celle. Um diesen großen Monolith in den historischen Kern und das Stadtbild verträglich zu integrieren, greift der Entwurf auf genau die Elemente der Gestaltung zurück, die den Charakter Celles bis heute prägen. Die Altstadtgalerie entsteht als Dreiklang aus Parzellen, Celler Zwische und giebelständigen Fassaden entlang der Strassen und wird wie selbstverständlich in den Bestand integriert.
Typologisch transformiert, erlaubt uns diese Gestaltung, die Altstadtgalerie ins Stadtbild einzupassen. Aus dem Fremdling wird ein guter Bekannter, freilich in modernem Gewand.
In einem ersten Schritt wird die bauliche Masse an seinen Außenseiten portioniert, Abwicklungen, die es schon immer hätte geben können, entstehen. Giebel erhöhen wie ein Faltwerk einzelne Teilbereiche des Centers, passen die Altstadtgalerie in den Kontext ein und lassen das Center unverwechselbar werden. Keine Shopping Mall in Celle, sondern die Celler Altstadtgalerie entsteht.
Unter den Dächern entstehen willkommene Raumangebote, die für Büros, Aufenthaltsräume und Galerien ebenso verwendbar sind wie für Technikbereiche oder aber Lufträume zur Belichtung. Die Monotonie eines Flachdaches wird vermieden, eine ganz besondere Ladenarchitektur wird möglich.
Vor den Fassaden liegen Lamellen aus Holz. Vertikal, wie das Fachwerk in Celle, entsteht eine freundliche Fassade in warmen Tönen, ggf. wären auch bronzefarbene Lamellen geeignet. Die Lamellen sind zur Fassadenreinigung verschiebbar und geben, mal dicht und mal weniger dicht oder offen, der gegliederten Fassade ihre Tiefe.
Mit dem Motiv der Lamelle wird auch das Parkhaus gestaltet. Fein ziseliert und leicht flirrend wird aus dem groben Klotz ein luftiges Volumen, passend zu den Nachbarn.